Fitness-Tracker: Jeder Schritt zählt
Jeder Fünfte nutzt Wearables
Rund ein Drittel der Bevölkerung zeichnet Gesundheitsdaten auf, wie eine repräsentative Umfrage des IT-Branchenverbands Bitkom ergab. Dabei setzen 18 Prozent auf Fitness-Armbänder, 13 Prozent auf Smartphones mit entsprechenden Apps und sechs Prozent auf Computeruhren. „Die Zahlen sind schon bemerkenswert“, sagte der Hauptgeschäftsführer des IT-Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder. Schließlich seien die Geräte erst wenige Jahre auf dem Markt. Für Jens Baas, Vorstand der Techniker Krankenkasse (TK), ist klar: „In ein paar Jahren wird jeder von uns so ein Gerät haben“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Für ihn werde es dann spannend, wenn man künftig die gesammelten Biodaten zusammenführen kann. Darum plädiert er für die schnelle Einführung der elektronischen Patientenakte. „Die soll klassische medizinische Daten enthalten, und in sie sollen auch Daten einfließen, die zum Beispiel über einen Fitness-Tracker erhoben werden“, sagte der TK-Chef. Dem widerspricht Dr. med. Franz-Joseph Bartmann, Vorsitzender des Telematikausschusses der Bundesärztekammer: „Fitness-Tracker mögen für den Privatgebrauch sinnvoll sein, in der Patientenakte haben deren Daten nichts zu suchen“, sagte er dem Deutschen Ärzteblatt. Denn für Diagnose und Therapie im Krankheitsfall brauche man verlässliche Messwerte. „Die können nur mit Geräten erhoben werden, die die strengen Kriterien des Medizinproduktegesetzes erfüllen“, erläuterte Bartmann.